Und wo seid ihr an Ostern gewesen?

Die Feiertage sind schon wieder vorbei und langsam habe ich mich auch wieder an mein eigenes Wägelchen wieder gewöhnt. Ich hatte jedenfalls tolle Tage mit netten Menschen und einem phantastischen Fahrzeug.

Die 517 PS des CL600 lassen den folgenden Verkehr geradeso im Rückspiegel versinken, als würde man im rasenden Falken einen Warpsprung machen um den imperialen Truppen zu entgehen. Innen herrscht dabei dank der Doppelverglasung Totenstille, nur ein sanftes Rauschen dringt von dem draussen herrschenden Orkan oberhalb 200 km/h in die Fahrgastzelle. Außen allerdings brabbeln die 12 Zylinder schon im Standgas wie ein verendender Drache, was sich unter Vollast zu einem sonoren Donnern aufschwingt. Dabei bildet sich dann auch ein Strudel im Tank, denn unter sportlicher Fahrweise schwingt die Tankanzeige schon fast mit dem Drehzahlmesser im Takt. Gründonnerstag Abend habe ich mir die brandneue Wohnung von Silke und Roger in Nürnberg angesehen, die ja deutlich schöner sein soll als ihre Alte. Die alte Wohnung habe ich allerdings nicht kennengelernt, aber die Sonne scheint jedenfalls schön in die Neue hinein, sowohl beim Aufgehen als auch beim Untergehen. Und sie haben ein sehr hübsches Sofa, was aussieht, als hätten sie es dem Hauptquartier eines Bösewichts aus einem 60-er Jahre James Bond abgetrotzt.

Nach einem reichhaltigen Frühstück mit zusätzlichen Gästen bin ich wieder zurück auf die Bahn und nach Hamburg geschossen. Petra und Robert haben eine sehr sehr (wirklich sehr) beeindruckende Heimkinoausstattung. Nach ausgiebiger Unterhaltung und einem Predigt-MP3 Austausch haben wir den Abend dann auch noch vor dem monströsen TFT-Bildschirm ausklingen lassen mit dem japanischen Animee-Meilenstein "Ghost in the shell"... der übrigens mitten im Handlungsstrang abreißt und den Zuschauer (also mich) total verstört zurücklässt. In Folge dessen mußte ich natürlich noch das Sequel ansehen, das allerdings auch nicht wirklich die Geschichte zum Abschluss bringt. Insgesamt aber ein interessanter Film, fast schon philosophische Strecken zum Nachdenken zwischen den einzelnen Prügel- und Ballerszenarien. Samstag früh haben Petra und ich uns noch für eine Stunde auf dem Timmendorfer Strand in den Starndkorb gesetzt, bei leuchtendem Sonnenschein und tiefblauen Meer.

Abends war ich dann schon im äußersten Westen bei Yuro und Anne in Bochum, die mich freundlicherweise ins Kino eingeladen haben in den phantastischen Film "300"... seit Kill Bill ist Blut nicht mehr so schön geflossen. Ich bin drauf und dran ihn mir nochmal im Kino anzusehen. Außerdem hab ich die Partymeile von Bochum gesehen, die sehr einladend ist. Dazu gabs natürlich noch eine amtliche Currywurst von Bochums Wurstbude Nummer 1. Das Curry dazu verdiente allerdings wirklich den Namen, war nicht nur gelbes Pulver für den optischen Eindruck. Nach dem halben Schälchen schlagen einem nahezu Flammen aus der Schädeldecke. Ostersonntag dann auf kulinarisch fulminantes Mittagessen bei meinen Eltern in Gießen und zum Kaffetrinken auf unserem Landsitz. War ein sehr schöner Nachmittag, den wir teilweise damit zugebracht haben die Rakete mit wechselnder Besatzung durch den hohen Vogelsberg zu scheuchen. Abends dann noch zurück nach Stuttgart, und dort noch einen Copiloten für den nächsten Tag gesucht. Hat sich dann auch noch gefunden, so daß ich Ostermontag früh mit Thomas nach Leipzig gedonnert bin. Wir waren auch wieder pünktlich zur Geisterstunde zurück in Stuttgart, ich habe also noch ein paar Stunden Schlaf gehabt bevor ich das Geschoss wieder abgeben mußte.