Samstag, Dezember 31, 2005

Trainingday


in den Staaten müßte man leben. Sachen gibts, die gibts ja wohl gar nicht, alle Komentare erübrigen sich da ja wohl. Also, so wird das nie was mit der Vorlagenannäherung an das Kerlchen von Rogers Blog mit dem Nackenspoiler... Schönes Jahresende und Mit Vollgas und Christus an der Seite in das Jahr des Herrn 2006

Donnerstag, Dezember 29, 2005

mal was Tiefsinniges zur Abwechslung

gerade frisch geklaut aus einem Profil auf jesus.de:

Ein Fußball in meinen Händen ist etwa 25 Euro wert. Ein Fußball in den Händen von Ronaldo ist etwa 25 Mio. Euro wert. Es kommt darauf an, wer es in den Händen hält.

Ein Stab in meinen Händen kann mich vor einem wilden Tier schützen. Ein Stab in Moses Händen teilte das rote Meer. Es kommt darauf an, wer es in den Händen hält.

Fünf Brote und zwei Fische in meinen Händen sind einige Fischsandwichs. Fünf Brote und zwei Fische in den Händen von Jesus Christus bringen Nahrung für Tausende. Es kommt darauf an wer es in den Händen hält.

Nägel in meinen Händen können für ein Vogelhäuschen gebraucht werden. Nägel in den Händen von Jesus Christus bringen Rettung für die ganze Welt. Es kommt darauf an wer sie in den Händen hat.

Also lege deine Bedenken und Sorgen, deine Ängste und Hoffnungen, Träume, Familie, Beziehungen zu anderen Menschen und dich selber in Gottes Hände. Denn es kommt darauf an, wer dies alles in den Händen hält.

Dienstag, Dezember 27, 2005

Das häusliche Glück


Ich komme gerade von unserer abgespeckten Family-Convention zurück, mein Bruderherz und meine Lieblingsschwägerin haben es ja vorgezogen dieses Weihnachten mit Abwesenheit zu glänzen. So konnte sich dann auch alle Zuneigung auf mich konzentrieren und meinen verweichlichten Charakter noch weiter zerhätscheln. Weihnachten ist fein. Kaum bin ich nun zurück im Netz, sehe ich natürlich, daß mich Freund Bender schon in drei Tagen rechts überholt hat, was seine Link-Listerei anbelangt. Einmal nicht aufgepasst...
Jedenfalls habe ich auf der Suche nach Lektüre einen ultimativen Buchtip für euch gefunden. Der Titel des Machwerks ist etwas lang, aber vermutlich zugleich die Inhaltsangabe:

Das häusliche Glück. Vollständiger Haushaltungsunterricht nebst Anleitung zum Kochen für Arbeiterfrauen. Zugleich ein nützliches Hilfsbuch für alle Frauen und Mädchen, die "billig und gut" haushalten lernen wollen.

Zwar kann man den größten Teil der Ausführungen inzwischen vergessen. Waschmaschinen und Kühlschränke ersetzen doch den größten Teil der Ausführungen über Vorratshaltung, Einlegen, Fleckenentfernung und dem Rat, man solle Schlafzimmer lieber kalken statt Tapezieren, um den drohenden Ungezieferbefall abzuwenden. Was mich allerdings verwundert hat, ist die Tatsache, dass diese Haushaltsfibel von 1882 wesentlich frommer daherkommt als so mancher Ehe-do-it-yourself-reparier-kit. Was andere Großmeister der Seelsorge auf 200 Seiten breittreten, das verpackt das Buch auf 15 Seiten Din A6, und das auch nur mal eben als Vorwort. Mal sehen, vielleicht werd ich dazu noch mehr posten... :-)

Sonntag, Dezember 25, 2005

felice navidad...


Weihnachten ist toll. Es gibt Essen, welches mehr als einen Topf benötigt, und das gibts ja bei mir sonst nur wenn ich Gäste habe, die ich beeindrucken will. Insofern ist jegliches Geliebäugel mit Weightwatchertendenzen wieder in weite Ferne gerückt. Aber es ist toll, an Weihnachten zu Hause zu sein. Mir tun nur alle Leid, die in diesen Tagen keine vernünftige Familie haben, zu der sich eine Heimreise lohnt. Ich jedenfalls habe eine solche. Die Familie des Tiny Tim aus der Christmas Carol ist dagegen jedenfalls die reinste ungehobelte Räuberbande :-). Im Gottesdienst waren wir auch, in der FEG. Naja, der Gottesdienst war jedenfalls alles andere als die weihnachtliche Dienstleistung, welche ein Jahresgast von einer Kirche erwartet. Keine bekannten Weihnachtslieder, Weihnachten als Beginn von Ostern, und das die Krippe ohne Kreuz sinnlos geblieben wäre. Eigentlich hätten wir auch "Oh Haupt voll Blut und Wunden" als Schlußlied anstimmen können. Jedenfalls war alles wahr und richtig, also keinen Schrott gepredigt. Allerdings ist es fraglich, ob man den einmaligen Gästen an diesem Abend so an den Karren fahren muß. Mehr Liebe und Ermutigung statt einer theologischen Breitseite wären da meiner Meinung nach schon nicht schlecht gewesen.
Zugfahren ist übrigens immer noch so, wie vor 15 Jahren, sogar die Tickets sehen noch gleich aus. Allerdings kann man andere Leute nicht mehr auf der Bahncard mitnehmen, weshalb für mich die Fahrt nun doch teurer geworden ist, als ich zuerst angenommen hatte. Zudem mußte ich auf Claudias Begleitung verzichten, denn sie hatte einen Zahnarzttermin. Und nun haltet euch fest: nach über zwanzig Jahren ihres jungen Lebens der allererste Termin, bei dem gebohrt werden muß. Ich kann bei sowas ja nicht mitreden. Vor Muskelschwund im gesicht brauche ich jedenfalls keine Angst zu haben, denn bei der Anzahl von Plomben kann ich meine Nahrung auch ohne weiteres mit der Hilfe von Elektromagneten zerkauen. Somit war ich also allein auf Fahrt, aber zumindest konnte ich die neue Neon lesen, und weiß nun wieder genau, wie die Generation der 30-jährigen Peter Pans zu ticken hat.
Das Fernsehprogramm ist auch ziemlich mau, ich hatte es jedenfalls wesentlich besser in Erinnerung. Über die Feiertage hat man doch sonst immer einen Blockbuster nach dem Anderen gesehen. Viel zu verpassen scheine ich ohne Fernsehanschluß ja nicht. Zumindest habe ich noch den Schwanz von drei Nüsse für Aschenbrödel gesehen. Dazu muss man noch nicht mal einen Platz auf der Couch von Günthers ergattern.

Dienstag, Dezember 20, 2005

erschreckende Erkenntnis


nach meiner spitzzüngigen Eröffnung des Blogs habe ich festgestellt, daß ich nun schon innerhalb von drei Tagen mehr Leute verlinkt habe als 50% meiner Blogger-Kontakte. Wenn das in dem Tempo weitergeht habe ich in zwei Wochen Mirkos Liste vom Thron gestoßen. Außerdem fiel mir beim Herumblättern auf, dass man mittels des Blogs auch Wanderungen von Zugvögeln verfolgen kann. Falls ihr euch also gefragt haben solltet, wo Paul denn wohl gestern war: Helen, Achim S. und ich hatten die Ehre. War ein sehr netter Abend mit sehr lecker Essen und Paul hat uns mal darauf hingewiesen, daß wir es in Stuttgart mit den Freaks und so echt nett haben, weil wir so eine riesen Truppe haben und nicht wie andernorts als Einzelkämpfer unser Leben fristen. Deswegen sind wir auch immer genug Leute für nen zünftigen Sauhaufen, gelle Bernd. Hat mir jedenfalls schon etwas zu denken gegeben, dass man bei der ganzen Gemeindestresserei auch oft den Blick auf die tollen Dinge vergisst. Leider war der Abend nicht all zu lange mit Paul, denn er mußte ja wieder zurück an seinen OP-Tisch... und praktischerweise ist er auch bei uns deshalb in den grünen Metzgerklamotten eingelaufen. Hab mir anschließend noch den weiteren Teil der angebrochenen Nacht mit Annette und Achim F. (ja, wir haben ne Menge Achims) in der Rockfabrik um die Ohren geschlagen. Hab da auch ein Los für die Tombola gekauft, das Motorrad hab ich aber nicht gewonnen. Andererseits: Zum Glück wars 'ne Niete, denn was sollte ich mit einem Slayer T-Shirt... Morgen gehts auf ins letzte Gefecht des Jahres in meiner chiquen Autoschmiede und Übermorgen nach Giessen zu Mami und Papi. Zum Glück fährt die Claudia mit und kann mir die Hand halten - wegen meiner Zugangst.

Sonntag, Dezember 18, 2005

Was haben Lance Armstrong, Sprotte und ich gemeinsam?


Wir alle haben eine Hochleistungsrennmaschine des Radsports zu Hause. Bei Sprotte allerdings eher aus Hobby, bei Lance als Lebensinhalt, bei mir weil ich gerade keinen Führerschein habe. Wie auf dem Bild zu erkennen, waren mir mit meiner Wochenendrakete zwei Volvos im Weg. Nur deshalb habe ich das Stück jetzt wieder rausgeholt... nach fast 15 Jahren. Es hat sich viel getan in der Fahrradtechnik. Erst wollte der Händler es nicht reparieren, denn der Rahmen hat einen Knick im oberen Querrohr (heißt das so?), und ich würde noch meinen Tod herausfordern, wenn ich mich damit die Kesselwände Stuttgarts hinunterstürze. Wiederwillig hat er es dann doch soweit repariert, daß es nicht mehr nur vom Staub der Dekaden zusammengehalten wird. Und nun fahre ich durch die Kälte des Winters, um mein sauer verdientes Kapital nicht dem öffentlichen Nahverkehr in den Rachen zu schmeißen. Eine Klingel habe ich nicht, dafür aber einen grauselig quitschenden Trafo, der die Fußgänger aus meinem Schußfeld verscheucht. Die ermuntern mich dann zwar auch immer mit Ratschlägen wie: "Ölen hilft!" und solchen Späßen, aber da steh ich ja drüber. Wer von uns fährt denn Fahrrad, die oder ich? Und die Hände tun nach einer Viertelstunde auch nicht mehr weh, denn dann kommt auch kein Blut mehr hinein. Heio hat sich zwar schon kaputtgelacht, denn die Vorstellung mich auf dem Fahrrad zu sehen ist für die meisten scheinbar nicht auszumalen. So hat man außer der Kälte auch noch Gelächter der Geschwister zu ertragen, was bin ich arm dran.

Samstag, Dezember 17, 2005

Blogs sind der Untergang der sozialen Strukturen

der erste Eintrag und dann gleich sowas... jaja, ich weiß, das ist ein Blog und nun hab ich auch sowas. Aber im Grunde halte ichs eigentlich für das Allerletzte. Blogs sind meiner Meinung nach ja der endgültige Spitzenpegel des Cocooning-Trends. Hat man sich früher noch getroffen, Briefe geschrieben oder telefoniert, so kann man das ja inzwischen alles per Telefon und E-Mail erledigen, ohne sich auch nur einmal aus der Couch zu quälen. Und Jetzt sind wir einen Schritt weiter. Wir haben Blogs. Da brauch ich mich nicht mal drum zu kümmern, was mit dem Freundeskreis geht. Wer Kontakt zu mir verliert ist ja schließlich selber Schuld - hätte er halt mal meinen Blog gelesen. Stellt sich nur die Frage: Mit welchen Informationen will ich meine Leserschaft im Web beschäftigen.
a) Ich diktiere meinen Tagesablauf ein. Wobei das wahrscheinlich nicht allzuerbaulich sein wird. Auch mein Leben ist ja nicht gerade eine Ausgabe von MTVs "the-fantastic-life-of-Robbie Williams"...blabla. Also ich war heute in der Stadt und da hab ich mir beim Bäcker zwei Mozarella-Tomaten-Strudel gekauft, die ich dann auf dem Weg zum Kopiershop gegessen habe...schnarch. Also das dann nicht. Was bleibt?
b) Ich kehre mein Innerstes nach Aussen und lasse die Welt in den Abgrund meiner Seele stürzen. Wobei mir das schon gleich gar nicht in den Kram passt. Mir eilt teilweise ein zweifelhafter Ruf vorraus, daß sich meine Kiefer nur mit einer Brechstange öffnen lassen. Und ja, ich habe viele Freunde, die Einiges über mich wissen. Aber es gibt nur Wenige, die ich an das Eingemachte lasse. Und ich habe auch nicht vor, diese Zahl dadurch dramatisch zu erweitern, dass Hinz und Kunz meinen Namen ausgooglet und sich mit Kommentaren als mein Do-it-yourself-Therapeut austobt. Also
c) interressante Themen und Weltverschwörungstheorien für den Hausgebrauch. Schon Karl Valentin hat gesagt: "Es ist schon alles gesagt - nur noch nicht von jedem". Und auch ich hab sicher den ein oder anderen schlauen Gedanken, den vor mir schon Legionen von Menschen hatten. Und die kann ich dann hier lustig vor mich hin veröffentlichen. Und mich dazu so weise fühlen wie ein Eremit auf einsamer Höhe. Denn der Blog bewahrt mich vor der Erkenntnis, dass ich vielleicht nicht als Erster drauf gekommen bin. Wenn schon sonst nirgends, dann bin ich doch zumindest hier der Boss. So bleibt meine vermeintliche Weisheit auf Zeit und Ewigkeit im world wide web konserviert. Als virtuelle Büste meiner Cleverness sozusagen. Und wenn ihr das anders seht... ey, schreibts in euren Blog. ich les es dann... vielleicht. Genug des Sarkasmus.